Woche 3: Ein müffelndes Büro und die erste Verspätung… keine Glückswoche.

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Es ist wieder Montag. Ich hatte ausserordentlich schlecht geschlafen, da mich der nervtötende Heuschnupfen alle paar Minuten (jedenfalls kam es mir so vor) aus meinen beschwinglichen Träumen riss. Jedenfalls war meine Nase so zu, dass ich das Müffeln in unserem Büro gut „überriechen“ konnte und mich nicht im Geringsten daran störte. Schuld daran waren die Rosen, die jetzt zwei Wochen meinen Schreibtisch schmückten. Jedenfalls war es an der Zeit, diese zu entsorgen. Leider.

Zurzeit stöbere ich im Internet, um mir Informationen zu beschaffen über Informatikstudiengänge an den verschiedenen Hochschulen. Für eine Sekunde spiele ich mit dem Gedanken, ein Informatikstudium zu beginnen, verwerfe diesen aber genauso schnell wieder.

Denn ich höre meine Freunde schon wieder: „Du bist schon richtig in der Kommunikation“. Für alle, die mich nicht kennen: Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch und unterhalte sehr gerne viele Leute.  Wieder meine Freunde: „Marina, dich muss man in der Uni nie suchen, man kann dich von überall her hören.“ Hihi.  Ich bin überrascht, wie viele Unis und Fachhochschulen die Schweiz überhaupt hat. Ich bekomme Uniweh. War schon eine tolle Zeit! Ach, wie freue ich mich auf mein Masterstudium!

Je mehr ich über die Vorurteile gegenüber dem Informatikberuf (sie sitzen den ganzen Tag nur vor dem Computer…) nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob diese denn nicht für alle Büromenschen zutreffen? Schliesslich sitze auch ich den ganzen Tag vor dem Computer, und meine häufigste Handbewegung ist wohl der Klick mit der Maus oder das Tippen auf der Tastatur. Nicht dass mich das stören würde, aber das sind so Gedanken, die man sich halt so macht…

Dienstags war ein aussergewöhnlich heisser Tag (einer der beiden Sommertage, die wir dieses Jahr hatten) und wir hatten nach der üblichen Arbeitszeit einen Termin mit drei Gymnasiastinnen ausgemacht, die uns helfen, die Inhalte für unsere Kampagne näher an der Zielgruppe zu generieren. Wir haben uns in das Gärtchen hinter unserem Bürohaus gesetzt, und obwohl es da schön schattig ist, hat uns die Hitze unglaublich zu schaffen gemacht. Irgendwie funktionierte unser Denkapparat nicht so wie wir es wünschten, aber trotzdem kamen ein paar sehr gute Inputs von den dreien, die ich hier jetzt aber nicht verrate, aber ihr werdet es schon noch früh genug erfahren.

Am Mittwoch hatte ich die erste Sitzung alleine, ohne meine Chefin. Ich besuchte Duy, der für die technische Bearbeitung unserer Website bei Netcetera zuständig ist. Er gibt mir eine Einführung ins CMS und ich versuche wirklich mit grösster Anstrengung, ihm zu folgen. Ich bin halt mehr der Learning-by-doing-Typ und nicht so der Zuhör-ich-kanns-nachher-Typ. Jedenfalls finde ich Gefallen am Ganzen und freue mich schon darauf, das alles auszuprobieren. Stolz kehre ich zurück ins Büro und tausche mich kurz mit meiner Chefin über meine neuen Kenntnisse aus. Viel Zeit haben wir leider nicht, da sie sowieso von einem Meeting ins nächste hastet und ich dann um vier auch zu einem Treffen in der ETH verabredet bin. Wir besprechen Inhalte, die auf der Webseite ihren Platz finden sollen und kommen auf die Idee, Interviews mit Studenten und Studentinnen zu führen, diese zu filmen und dann hochzuladen. Super! Mach ich! Mein Traumberuf war ja schliesslich mal Reporterin. :)

Am Freitag versuche ich dann mein Glück in der ETH, da mir die Orte gezeigt wurden, an denen ich nach den Informatikern suchen soll. Ich spreche ein paar Leute an, jedoch sind diese meist aus irgendeinem Studiengang, jedoch nicht der Informatik. Es war kein guter Tag, und um nicht zu viel Zeit zu verschwenden, kehre ich zurück ins Büro. Ich werde am Montag nochmals einen Versuch wagen.