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Erfahrungsbericht Zühlke

Der Ausdruck „offen“ ist wohl eine Untertreibung für die Stimmung bei Zühlke. Verteilt auf zwei Gebäude beim Bahnhof Schlieren wuseln die Mitarbeitenden hin und her, um an den zahlreichen Lösungen für ihre Kunden zu arbeiten. Zühlke entwickelt nicht nur Softwarelösungen und Produktinnovationen für Kunden, die Mitarbeitenden agieren auch als Berater für Firmen und unterstützen Start-ups. Die kommunikative und familiäre Atmosphäre spricht Bände. „Netzwerk“ ist eines der Wörter, das in meinem Gespräch mit den beiden Softwareentwicklern Michael und Oliver und Sabrina aus dem Personalmarketing am meisten fällt. Vernetzen, kommunizieren, agieren. Bei Bewerbern achtet Zühlke neben der hohen fachlichen Kompetenz auch darauf, dass man sie „auf den Kunden loslassen kann“. So absolvieren alle neuen Mitarbeitenden zu Beginn ihrer Arbeitszeit eine „Onboarding“-Woche. Dabei lernen sie die Kultur von Zühlke kennen und erhalten eine allgemeine Einführung zur Firmenphilosophie.

Offen und modern: der Innenhof „Piazza“, Treffpunkt und Bistro fürs Mittagessen in Schlieren.

Zühlke ist ein internationales Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Grossbritannien, Österreich, Serbien und der Schweiz.. Vor über vierzig Jahren wurde das Unternehmen gegründet und war zunächst spezialisiert auf Produktentwicklung. Später erweiterte Zühlke das Angebot auf Softwarelösungen und Management Consulting. In den Projekten arbeiten die Mitarbeitenden eng mit den Kunden zusammen. Sie sind oft auch physisch vor Ort, um mit den Verantwortlichen am Projekt wirken zu können. Das Unwort „Bodyleasing“ für dieses Geschäftsmodell wird allerdings nicht gerne gehört; Zühlke versteht die Arbeitsform eher als Maximierung der Zusammenarbeit.

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Über vierzig Jahre Firmengeschichte: Zühlke-Plakat im Eingangsbereich.

Neben dem Netzwerk gewichtet Zühlke die Weiterbildung sehr stark. Vier Wochen Weiterbildung und ein Budget von 5000 Franken erhalten die Mitarbeitenden pro Jahr, um ihre fachlichen und geschäftlichen Kompetenzen zu schulen. „Wir wollen uns damit von der Konkurrenz differenzieren und garantieren, dass unsere Mitarbeitenden à jour bleiben“, erklärt Sabrina. Denn Höchstleistungen der Mitarbeitenden ist eines der Versprechen, die Zühlke seinen Kunden gibt. Heute fliessen über 12% des Jahresumsatzes in die Schulung; neben Konferenzen ist auch Fachliteratur in diesem Budget eingerechnet.

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Ein kommunikativer Beruf: Informatiker in der Pause.

Die beiden Gebäude am Bahnhof Schlieren – für den Transfer von einem zum anderen gibt’s Kickboards, mietbare Elektrobikes und Autos – reflektieren die Arbeitskultur, die Zühlke anstrebt. Die Räume sind offen und modern eingerichtet; an den magnetischen Wänden zeugen Zeichnungen im „A Beautiful Mind“-Stil von der Projektarbeit. In Gruppen tüfteln die Mitarbeitenden an optimalen Lösungen.

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Am Hauptsitz befindet sich das hauseigene Bistro mit Anschluss an die Piazza, einen hohen, offenen Raum mit Glasdach. Hier trifft man sich zu Besprechungen, zum Essen, zur Pause. „Bei uns kann jeder relativ frei arbeiten. Erst wenn man Fehler macht oder nicht mehr weiter kommt, schreitet der Vorgesetzte ein“, erzählt Michael. Zum Arbeitsmodell von Zühlke gehören selbstverständlich auch gleitende Arbeitszeiten. Ob jemand um 10 oder 8 Uhr im Büro erscheint, spielt keine Rolle, solange er die erwarteten Spitzenleistungen gegenüber dem Kunden erbringt.
Zusätzlich zur Produkt- und Softwareentwicklung ist Zühlke im Management Consulting spezialisiert. Doch das Unternehmen will auf keinen Fall mit klassischen Consulting-Firmen verglichen werden. Consulting ist ein Teil der Kompetenzen und schliesslich kann auch jeder Softwareentwickler im Projekt als Berater für den Kunden fungieren. Die Business Consultants sind Spezialisten in ihrem Fachgebiet und helfen den Kunden herauszufinden, was sie wollen, was sie brauchen und wie dies umgesetzt werden kann. Die Herausforderung dabei sei, das Business des Kunden zu verstehen und zu analysieren. Aufgrund dieser Informationen werde die passende Strategie entwickelt, erklärt mir ein vorbei eilendes Mitglied der Geschäftsleitung. Auch das ist hier nichts Ungewöhnliches: Während wir im ersten Stock auf drei Sesseln verteilt über die Arbeit bei Zühlke diskutieren, hält Michael immer wieder Kolleginnen und Kollegen im Vorbeigehen an, ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Dass jeder mit anderen Worten dasselbe erzählt, ist nicht aussergewöhnlich. „Wir haben alle ein ähnliches Mindset“, sagt Michael. Eine Tatsache, die ihn besonders stolz mache, hier zu arbeiten.

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Michael und Oliver vor der Piazza.

Neben der Projektarbeit zählt ein weiterer Zweig zu Zühlke: die Start-up-Finanzierung. Zühlke Ventures macht es sich zur Aufgabe, „Ideen zum Fliegen zu bringen“, wie Michael es ausdrückt. Sie hilft, Start-up-Projekte zu finanzieren oder Partner zur Finanzierung zu vermitteln. Dabei werden Projekte ausgewählt, die dem Know-how und den Werten von Zühlke entsprechen.

Damit der internationale Austausch mit den anderen Standorten gewährleistet ist, findet alle zwei Jahre eine Konferenz statt, bei der alle zusammenkommen. Sonst findet der Kontakt innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen zum Beispiel in „Yammer“ statt, einem Facebook-ähnlichen sozialen Netzwerk für den Business-Kontext. Der gruppenweite Austausch dient in erster Linie dem Zusammenhalt und dem Austausch von Know-how. Gemeinsame Projekte sind eher selten, denn jeder Standort deckt grundsätzlich das jeweilige Land ab. Nur die Mitarbeitenden in Belgrad leisten im Sinn der verteilten Entwicklung Unterstützung bei grösseren Projekten. Zühlke ist in verschiedenen Branchen tätig: Medizintechnik, Banken- und Finanzdienstleistungen, Transport und Logistik, öffentlicher Sektor und viele mehr. Kundenkontakt und Dresscodes sind projektabhängig. Oliver muss zum Beispiel in seinem aktuellen Projekt von Zeit zu Zeit im Anzug aufkreuzen.

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Der „Zwührfel“ auf der Terrasse eines der Gebäude am Bahnhof Schlieren.

Jährlich werden innerhalb der Schweiz 60 bis 100 neue Mitarbeitende eingestellt; Zühlke befindet sich im Wachstum. Sie würden sehr viele Bewerbungen erhalten, erzählt die Recruiting-Verantwortliche Caro. Jedoch entsprechen nicht alle den hohen Anforderungen, die Zühlke stellt. Eine herausragende akademische Leistung steht neben der Sozialkompetenz im Zentrum, ebenso ein hohes IT- und Business-Verständnis sowie eine Passion für den Beruf. Bewerber, die zum Beispiel themenrelevante Blogs schreiben, haben hier eine gute Chance. Bei Zühlke tummeln sich viele FH-, Uni- und ETH-Absolventen.
Die Zühlke Mitarbeitenden sind Perfektionisten. Michael beschreibt „abschliessen können“ als Herausforderung: nicht nach immer weiteren Verbesserungen suchen, sondern die bestmögliche und gewünschte Lösung für den Kunden liefern. Dass die Mitarbeitenden hier zu den Besten gehören, spüren sie auch daran, dass sie regelmässig offene Abwerbungsmails von der Konkurrenz erhalten.