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Erfahrungsbericht Swisscom

Die einen bringen mit Swisscom ihr Handy-Abo in Verbindung, die anderen ihren Festnetz- und Internetanschluss. Tulu Hamidi ist zuständig für das Hochschulmarketing bei Swisscom. Sie denkt bei Swisscom an ICT, also an Informations- und Kommunikationstechnologien. Swisscom will „das Beste in der vernetzten Welt“ bieten. Ein ambitioniertes Ziel, dem Swisscom fünf Werte zugrunde gelegt: Kundenorientierung, Nachhaltigkeit, Neugier, Leidenschaft und Zuverlässigkeit.
Längst schon ist Swisscom nicht mehr der eher starr anmutende Staatsbetrieb von früher, sondern ein innovativer ICT-Dienstleister. Seit Oktober 1998 ist Swisscom eine Aktiengesellschaft und agiert am freien Markt. Seither befindet sich der ICT-Dienstleister im permanenten Wandel, denn der Markt, in dem sich Swisscom bewegt, ist hart umkämpft. Längst gehören nicht nur Anbieter wie Sunrise oder Orange zur Konkurrenz, sondern auch Firmen wie Google, Apple oder Microsoft. Die Aufgabe von Swisscom ist es, der Zeit möglichst einen Schritt voraus zu sein und neue Entwicklungen im Verbund mit KMUs und Grosskunden voranzutreiben.

Auch das Privatkundengeschäft verändert sich laufend, OTT Dienstleister drängen auf den Markt, denkt man beispielsweise an den Erfolg von WhatsApp. Mit der Möglichkeit, über das Internet Kurznachrichten zu senden, verlor die klassische SMS stark an Bedeutung. Swisscom reagierte elegant auf die Bedrohung: man lancierte eine eigene App IO. IO kann eigentlich noch mehr als WhatsApp. Nebst den Kurznachrichten kann man ins Festnetz und Mobile anrufen, ein grosses Plus ist auch, dass die Daten in der Schweiz bleiben. Tulu meint, dass die Frage nach dem Verbleib der Daten entscheidend für den Erfolg von IO sein könnte. Doch sie gibt sich zurückhaltend, das derzeitige Quasi-Monopol von WhatsApp zu überwinden, wird eine schwierige Aufgabe.

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Tulu im „Brain Gym“, vor ihrem Lieblingsplatz dem Bücherregal.

Mit Social Media und ICT-WG den Unterschied machen

Um Swisscom für die Zukunft fit zu machen, fokussiert sie sich in der Nachwuchsförderung auf den ICT-Bereich. Schliesslich ist um die raren Nachwuchskräfte in diesem Bereich längst ein starker Wettbewerb entstanden. Um hier den Unterschied zu machen und sich von der Konkurrenz abzuheben, suchen Tulu und ihr Team neben der Präsenz an Absolventenmessen auch den Kontakt zu den ICT-Cracks über verschiedene Social Media-Kanäle sowie dem eigens ins Leben gerufenen ICT-Blog „We love ICT“. Auch sonst geht Swisscom mit ungewöhnlichen Projekten neue Wege: ein von Swisscom angestellter Student stärkt beispielsweise als Campus Ambassador den direkten Link zu den Studierenden an der Uni. Um das attraktive ICT-Arbeitsumfeld bei Swisscom noch stärker sichtbar zu machen, wurde im September das „Project 365d“ ins Leben gerufen: ein Jahr lang wohnen drei Studienabsolventen in der von Swisscom gegründeten ICT-WG, vier Tage in der Woche arbeiten sie in der Innovationsabteilung von Swisscom, am fünften Tag forschen sie in ihrer WG am vernetzten Smart Home der Zukunft.

Beste Kundenerlebnisse dank genauer Datenanalyse

Lukas arbeitet seit einem Jahr als Business Intelligence-Analyst bei Swisscom. Im Team erlebt er grosse Wertschätzung, dabei sei die Zusammenarbeit mit den „IT-lern“ auch mal eine Herausforderung, weil dort verschiedene Herangehens- und Denkweisen aufeinandertreffen. Nach seinem Studium zog der Wirtschaftsingenieur und frisch gebackene Ehemann und Vater mit seiner Familie in den Grossraum Bern. „Eine Bewerbung bei Swisscom war da naheliegend. Als Praktikant im Portfoliomanagement eignete ich mir sehr viel breites Wissen an und es hat sich gelohnt, das Praktikum war mein Türöffner“, erzählt Lukas. Er erhielt direkt im Anschluss eine Stelle im Bereich Business Intelligence. Für ihn ist das die Abteilung, in der er sein Wissen aus dem Studium am besten umsetzen kann und erläutert, dass die Analyse von Daten vielerlei Aufschlüsse über unterschiedliche Kundenbedürfnisse gibt, auf die man entsprechend eingehen wolle. Wenn Swisscom etwa bestehende Abo-Modelle durch neue ersetzt , müssen die internen Dienstleister aus dem Marketing- und Produktmanagement wissen, wie viele Leute das Abo gewechselt oder aber bei der Umstellung ihr Abo gekündigt haben. Solche Informationen sind entscheidend für Swisscom, was Planung und Marketing betrifft, aber auch, um daraus Schlüsse über den Markt und die Kundenbedürfnisse zu ziehen.

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Lukas, Business Intelligence-Analyst bei Swisscom.

Way up? Die verkürzte ICT-Lehre für Maturanden

Eine weitere Möglichkeit bei Swisscom in das ICT-Business einzusteigen, ist die so genannte Way-up Lehre, eine verkürzte zweijährige Lehre für Maturandinnen und Maturanden, die Swisscom in Informatik sowie seit letztem Jahr auch in Mediamatik anbietet. Eine dieser Way-up-Lernenden ist Stefanie. Seit August absolviert sie bei Swisscom eine Ausbildung zur Informatikerin. Im Gymnasium belegte sie die Schwerpunktfächer Physik und Mathematik mit Informatik als Ergänzungsfach. Dass sie im Ergänzungsfach die einzige Frau war und auch jetzt hauptsächlich von Männern umgeben ist, stört sie überhaupt nicht. „Ich arbeite sowieso lieber mit Männern zusammen, das ist unkomplizierter“, sagt sie und lacht. Was ihr an der Ausbildung besonders gut gefällt, sind die konkreten Einsätze in Projekten. Die Lernenden bewerben sich auf verschiedene Projekteinsätze, die intern auf einem Portal ausgeschrieben werden, und arbeiten anschliessend im Durchschnitt rund sechs bis acht Monate in einem Projekt. Auf diese Weise gestalten sie ihren Lehrweg innerhalb ihres Kompetenz-Portfolios weitgehend selbst. Man müsse sozialkompetent und engagiert sein, ausserdem eigenverantwortlich arbeiten. Zentral für Stefanie sind Fachkompetenz und Flexibilität, da man sich immer wieder in neue Arbeitsbereiche und Teams einarbeiten müsse.

Für Systemtechnik hat sich die 23-Jährige entschieden, weil sich dieses Gebiet mit ihren physikalischen und technischen Interessen deckt. Zu ihren Tätigkeiten gehört das Beheben von Störungen und Änderungen im Serversystem.

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Number One: Die Way-up-Lernenden Stefanie.

Informatik-Lehre

Auch die 16-jährige Michelle macht ihre Lehre als Informatikerin bei Swisscom. Bei den Digital Days for Girls, Erlebnistage für Schülerinnen, die Swisscom einmal im Jahr in Zürich, Bern und Lausanne durchführt, habe sie die Informatik gepackt, erzählt sie. Sie will wissen, was sich hinter den Dingen verbirgt. Zurzeit arbeitet sie im IT-Support und beantwortet dort sämtliche Fragen zu Passwörtern oder zu Problemen mit PCs, Druckern und anderen Geräten und Applikationen. Michelle macht die Erfahrung, je sicherer man sich mit den Kunden am Telefon fühle, desto mehr Verantwortung erhalte man. Denn als Mitarbeiterin von Swisscom müsse man selbstständig, engagiert und zuverlässig sein sowie analytisch denken können.

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Michelle, Informatiklernende bei Swisscom, in einem der bequemen Sessel im Erdgeschoss.

Flexibles Arbeiten in modernen Workspaces

Dass die Swisscom ein modernes und internationales Unternehmen ist, spiegelt sich in der weitgehend eigenständigen Gestaltung von Arbeitszeit und Ort und auch den speziellen englischen Ausdrücken wider, die zur Beschreibung des Arbeitsalltags dienen. Der ist für viele Mitarbeitenden flexibel und always on. Swisscom Mitarbeitende können dank UCC-Lösungen (Unique Collaboration & Communication) unabhängig von unterwegs arbeiten. Bei Swisscom nennt man das auch „Work Anywhere“: Rund 36 Prozent der Mitarbeitenden nutzen dieses Angebot, mindestens einen Tag von einem anderen Standort oder von zu Hause zu arbeiten. Tendenz steigend. Tulu ist sicher: „Flexibles Arbeiten wird sich generell stärker durchsetzen, dank unserer Collaboration Plattformen werden seit einiger Zeit intern bereits Dokumente über „Workplaces“ geteilt, die von überall zugänglich sind, seit kurzem haben auch externe Partner die Möglichkeit auf diese „public shares“ zuzugreifen. Das erleichtert uns die Zusammenarbeit und dämmt die unendliche Mailflut zunehmend ein.

Um Innovationen zu entwickeln, treffen sich Swisscom-Mitarbeitenden heute u.a. beim Berner Hauptbahnhof in so grossartigen Räumen wie dem „Brain Gym“. Tulu schwärmt vom offenen, flexiblen und kollaborativen Arbeitsklima. Jeder Mitarbeitende trage Verantwortung, ohne intensive Zusammenarbeit aber seien ganzheitliche Services gar nicht denkbar. Gerade auch weil Swisscom „Home office friendly“ ist, braucht es wohl einen solchen starken Gegenpol. Um den Kontakt mit den Kollegen pflegen zu können, stehen im „Hub“ an der Genfergasse „Open Spaces“ zur Verfügung – mit Einzelarbeitsplätzen oder temporär belegbaren Räumen für die Arbeit in konkreten Projekten. Der Begegnung wird an diesen Orten viel Platz eingeräumt, Sitzgruppen laden dazu ein, sich informell auszutauschen, denn der interne Kontakt und eine gute Vernetzung spielen im Grossunternehmen eine entscheidende Rolle.

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Das „Brain Gym“ im Erdgeschoss des Swisscom-Gebäude am Berner Hauptbahnhof.

Life Balance: gemeinsam in Bewegung

Stichwort Life Balance – Bewegung, Ausgleich durch sportliche Aktivitäten scheinen bei Swisscom eine grosse Rolle zu spielen. Tulu bejaht, denn Swisscom setzt sich stark für die Balance von Berufs- und Privatleben ein und fördert entsprechend einen gesundheitsbewussten Lebensstil und Prävention. Erfordert doch auch die Arbeit am digitalen Business grossen Einsatz, entsprechend viel Zeit vor dem Computer und auch in Meetings. Da dürfen Sport und Ausgleich nicht zu kurz kommen. MOVE heisst deshalb auch das Programm, unter dessen Dach die Mitarbeitenden an allen Standorten sportliche Aktivitäten oder Angebote zur Entspannung finden. Den sportlichen Höhepunkt aber bildet eine einzigartige Veranstaltung: alle zwei Jahre finden seit 2005 die so genannten Swisscom Games statt und locken rund 4000 Mitarbeitende zur Teilnahme an Winter- oder Sommerspielen. Ob Skifahren, tanzen, schwimmen, Inlineskaten, Fussball spielen, das Angebot ist breit; die Teilnehmer können sich im Swisscomathlon messen, erste Versuche mit dem Stand up Paddling machen und vieles mehr. Tulu freut sich schon jetzt, 2015 zum ersten Mal live dabei zu sein.

Swisscom ist in ihrer Geschichte eng mit der Schweiz und den Menschen im Land verbunden. Das gesellschaftliche Engagement hat darum Tradition. In Sachen Nachhaltigkeit engagiert sich das Unternehmen daher für Jugendmedienschutz und ist bekannt für seine Initiative „Schulen ans Internet“. Dass die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien bei Swisscom im Vordergrund steht, zeigt sie mit ihrem Einsatz für den Klimaschutz oder auch ihrem Engagement für das Projekt „Solar Impuls“.

Aber nicht nur bezüglich Nachhaltigkeit und Innovation ist ganz vorne mit dabei, sondern auch in Sachen „Human Centered Design“, das sich durch seine iterative nutzerorientierte Prozessgestaltung auszeichnet. Ein Team aus Psychologinnen, Betriebswirtschaftlern, User Interface Designern, Marktforschern sowie weiteren Marketingexperten und Produktentwicklern unterstützt die strategischen Entwicklungsteams der einzelnen Geschäftsbereiche hinsichtlich Kundenorientierung und Einfachheit. Schliesslich möchte das Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen als Begleiter in der vernetzten Welt beste Erlebnisse schaffen und seine Kunden begeistern.

Ein Rundgang durch das „Human Centered Design“-Zentrum im 4. Stock: