Timo, User Experience Architect
Ausbildung
Gymnasiale Maturität, Schwerpunkt: Latein (Typus B)
Bachelor in Kommunikationssysteme, EPF Lausanne
Master in Informatik, ETH Zürich
Es ist etwas unüblich, mit einer Lateinmatur an die ETH zu gehen, hatte ich den Eindruck.
Arbeitsstelle
Aktueller Arbeitgeber: Zeix AG
Branche: Medien, Design, Informatik, Beratung (Webanwendungen, User Centered Design, Usability Testing)
Tätigkeiten
Konzeption, Prototyping, Usability Tests, Frontend Engineering
Wie bist Du zur Informatik gekommen?
Ich habe bereits in frühen Jahren ein Interesse an Technik und insbesondere Informatik entwickelt. Games waren sicher der Einstieg, aber diese habe ich schnell auch mit „nützlicheren“ Anwendungen ergänzt, denn schliesslich gibt es während dem Gymi genügend Gelegenheiten, Informationen zu recherchieren, festzuhalten und zu organisieren. Seien es nun Aufsätze, Vorträge oder Reports in Text und Bild.
Wer/was hat Dich bei Deiner Studienwahl beeinflusst?
Hauptsächlich das fachliche Interesse und die Aussicht auf zumindest halbwegs vernünftige Jobchancen und Bezahlung. Und der Zufall: im Gymnasium hab ich einen Infoprospekt der EPFL in die Hände bekommen.
Welche Fachrichtung/welches Berufsbild hätte Dich sonst noch interessiert?
Politikwissenschaften
Weisst Du noch, was für einen Berufstraum Du als Kind/Teenager hattest?
Ich hatte keine konkreten Vorstellungen. Aber ich wusste schon früh, dass er mir die Möglichkeit zum Entdecken und Ausprobieren bieten muss, aber auch die Möglichkeit, etwas Konkretes zu schaffen.
Was macht Deine jetzige berufliche Tätigkeit zu einem Traumberuf?
Ich befasse mich in meinem jetzigen Job ausschliesslich mit dem Frontend, d.h. der Benutzeroberfläche von Applikationen für das Web, Tablets und Mobiltelefone. Dabei faszinieren mich drei Dinge: Die Orientierung am Menschen, die Abwechslung und die Interdisziplinarität. User-Centered-Design stellt herkömmliche IT-Projektprozesse auf den Kopf, da zuerst eine gut verständliche Benutzeroberfläche entwickelt wird, die dann die technische Umsetzung mitbestimmt. Diese Ausrichtung am Benutzer gibt meiner Arbeit Sinn. Die Abwechslung des Agenturalltags – unsere Projektlaufzeiten sind relativ kurz, die Branchen vielfältig – bringt immer Neues und hält den Kopf rostfrei. Und die Interdisziplinarität durch die Arbeit mit Mensch und Technik sorgt dafür, dass ich immer beide Hirnhälften brauchen kann.
Inwiefern haben sich Deine Vorstellungen von Deinem Traumberuf verändert?
Die Bezahlung und der gesicherte Karriereweg sind mir inzwischen nicht mehr so wichtig. Dafür haben Mitgestaltung (am Produkt, aber auch an der Firma), freier Spielraum und die Möglichkeit zum Experimentieren für mich stark an Relevanz gewonnen.
Welche Träume oder konkreten Ideen hast Du für Deine weitere berufliche Zukunft? Mittelfristig: Mitzuhelfen, Technik so zugänglich zu machen, dass sie von allen sinnvoll benutzt werden kann.
Langfristig: In einer Firma zu arbeiten (oder eine Firma zu leiten), bei der Technologie zur Lösung der wirklich grossen Probleme (Umwelt, Energie, Jobs, Armut) verwendet wird.