Reto, Mitgründer und CEO, bitforge

Ausbildung
Berufslehre: Elektroniker, 1995-1999
Berufsmaturität
Bachelor in Informatik, HSR Hochschule für Technik Rapperswil (FH Ing.)

Arbeitsstelle
Aktueller Arbeitgeber: bitforge AG
Branche: Informatik (Spiele & Apps)
Führungsfunktion: Ja
Team: 6 Personen

Aufgabenbereich
Als Geschäftsführer von bitforge bin ich verantwortlich für die Aquisition von neuen Aufträgen und die Kommunikation mit den Kunden. Ich bespreche Ideen und Konzepte und schaue, wie wir den Kundenwunsch umsetzen können. Daneben bleibt mir noch immer Zeit, auch selber aktiv an den Projekten mitzuarbeiten, vor allem, wenn es darum geht, die Machbarkeit zu prüfen und neue Technologien zu entwickeln.

Wie bist Du zur Informatik gekommen?
Mit 7 Jahren habe ich Spiele für Taschenrechner abgetippt – mit 9 Jahren hatten wir einen Atari ST. Seither habe ich immer mit Computern gespielt, aber auch ziemlich früh damit gearbeitet (Schule) und mich kreativ ausgelebt (Musik, Zeichnen). Nach der Lehre als Elektroniker war für mich definitiv klar, dass ich in der Informatik arbeiten möchte. Spielentwicklung ist eine ideale Mischung aus Technik und Kreativität.

Wer/was hat Dich bei Deiner Studienwahl beeinflusst?
Nach der Lehre war ich mir nicht sicher, ob ich Industrial Design oder Informatik studieren möchte. Das Jahr als PC-Supporter bei Nokia hat mich darin bestärkt, dass ich in der Informatik richtig aufgehoben bin, aber mein Potential nicht ausschöpfen kann und für mich im Support zu wenig Zukunftsperspektiven sehe.

Welche Fachrichtung/welches Berufsbild hätte Dich sonst noch interessiert?
Ich hatte eine mögliche Lehrstelle als Polygraph – das wäre mir aber wohl zu wenig Herausforderung gewesen.

Weisst Du noch, was Du als Kind/Teenager für einen Berufstraum hattest?
Astronaut – das ist noch immer ein Traum, und Spielentwickler – das habe ich verwirklicht.

Was macht Deine jetzige berufliche Tätigkeit zu einem Traumberuf?
Die Tätigkeit ist extrem abwechslungsreich. Ich lerne viele interessante Firmen kennen und jedes Projekt ist eine neue Herausforderung. Ich kann meine Kreativität ausleben und verrückte Ideen umsetzen. Und wenn man dann Leute trifft, denen man mit einer App oder einem Spiel das Leben verschönert oder verbessert hat, ist das unglaublich toll.
Zudem war es mir möglich, meine Firma in der Schweiz aufzubauen – ich liebe den Job, aber die Schweiz wollte ich dafür nur ungern verlassen.

Inwiefern haben sich Deine Vorstellungen von Deinem Traumberuf verändert?
Jeder denkt, dass Spielentwicklung einfach ist. Dabei ist es eines der komplexesten und aufwändigsten Gebiete in der Informatik. Man braucht Spitzenleute, die in mehreren Disziplinen gut sind. So müssen Grafiker extrem viel technisches Wissen mitbringen und Informatiker müssen fundierte Grundlagen in Mathematik und Physik mitbringen, aber auch viel Kreativität.

Welche Träume oder konkreten Ideen hast Du für Deine weitere berufliche Zukunft?
Mein Traum ist, dass die Schweiz international als Spielentwickler-Land wahrgenommen wird. Die Grundlagen sind vorhanden – wir haben top Ingenieure und top Designer.