Studium als Sprungbrett in die Selbstständigkeit
Die vielversprechenden Berufsaussichten bewegten Daniel Moser dazu, Informatik zu studieren. Später merkte er, dass seine Ausbildung auch eine gute Grundlage ist, um sich selbstständig zu machen. «Computer haben mich schon in meiner Jugend fasziniert. Ich begeisterte mich für Spiele, Bild und Videobearbeitung und experimentierte mit allen möglichen Programmen.» Ein Informatikstudium lag da nahe, denn Daniel wollte ein umfassenderes Verständnis für Computer entwickeln. Andererseits interessierten ihn auch Natur- wissenschaften wie Physik und Chemie. «Die guten Berufsaussichten waren schliesslich ausschlaggebend für meinen Entscheid, Informatik zu studieren.»
In der Nähe des Basler Flughafens aufgewachsen, träumte Daniel als Kind davon, Pilot zu werden. Hoch hinaus wollte er auch noch im Erwachsenenalter. «Ich suchte eine sichere Stelle mit einem hohen Einkommen und guten Karriereaussichten.» Diese fand er und arbeitete vier Jahre als Software Ingenieur im Angestelltenverhältnis. Ein eigenes Unternehmen zu gründen, konnte er sich damals nicht vorstellen: «Meine Eltern waren beide Angestellte, Selbstständigkeit war bei uns in der Familie kein Thema. Als aber ein Kollege ein Startup gründete, begann ich mich für das Unternehmertum zu interessieren.»
Daniel belegte den Jungunternehmerkurs Venture Challenge der Eidgenössischen Förderagentur für Innovation KTI. Er entwickelte die Geschäftsidee für seine heutige Firma quitt.ch: eine Online-Plattform, die sich um die korrekte Anstellung von Haushalts hilfen für Private kümmert. «Ich arbeite mehr und verdiene weniger als früher, aber meine Arbeit ist kreativer und macht mehr Spass.» Es sind die interdisziplinären Tätigkeiten, die Daniel am Unternehmertum faszinieren: die Verbindung von Technik und Kommerzialisierung von Dienstleistungen. Im Informatikstudium hat er sich abstraktes Denkvermögen angeeignet. «Das war für den Firmenaufbau sehr nützlich, denn da muss man systematisch vorgehen.» Ausserdem gebe ihm das Informatikstudium Sicherheit. «Wenn es mit der Selbstständigkeit nicht klappt, finde ich jederzeit wieder eine attraktive Anstellung als Informatiker.»

Chef eines Start-ups zu sein, ist harte Arbeit, macht aber auch viel Spass.
CEO eines Start-ups
Die Idee für sein Startup quitt.ch entwickelte Daniel Moser in einem Jungunternehmerkurs. Heute hilft die Online-Plattform quitt.ch Privatpersonen, ihr Arbeitsverhältnis mit Putzpersonal, Babysittern oder Nachhilfelehrern korrekt anzumelden und fortlaufend zu administrieren. Ziel ist es, Arbeitgebern das Leben zu erleichtern und Angestellten ein faires Arbeitsverhältnis zu ermöglichen. Das Startup ist schweizweit tätig und beschäftigt sechs Mitarbeitende.
www.quitt.ch
Daniel Moser, 31
Ausbildung: Gymnasiale Maturität, Schwerpunkt Naturwissenschaften; Grundstudium Informatik, ETH Zürich (2000–2002); Master in Informatik, ETH Zürich (2002–2006); Jungunter nehmerkurs Venture Challenge (2010) Laufbahn: Software-Ingenieur, Zühlke Engineering AG (2006–2010); CEO ServiceHunter AG/quitt.ch (seit 2010)