Kategorie-Archiv: Begegnungen mit der Welt von morgen

Zebrastreifen-Safari – ein Projekt von Informatik-PraktikantInnen der HSR

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Fabienne König, die das Projekt startete (und diesen Beitrag verfasste)

 

Rapperswil, 26.11.2015, Fabienne König

Informatik-PraktikantInnen der Hochschule für Technik Rapperswil führen IT-Projekt zur Verwaltung von Fussgängerstreifen durch. Erstmalig sammeln sie alle Fussgängerstreifen schweizweit in einer Karten-App. Damit leisten sie auch einen Beitrag zur Diskussion über Verkehrssicherheit.

Wir sind vier Informatik-PraktikantInnen der HSR Hochschule für Technik Rapperswil und haben – angeregt durch Professor Stefan Keller – das Projekt „Zebrastreifen-Safari“ realisiert. Die Idee war, auf der Basis von objektiv erfassten Fussgängerstreifen aus OpenStreetMap (OSM, vgl. unten), eine Karten-App zu realisieren und die Daten zu analysieren. Zusätzlich sollten die Fussgängerstreifen auch auf spielerische Weise nach subjektiven Sicherheitsaspekten bewertet werden, beispielsweise von SchülerInnen, die nach draussen gehen, um „Zebrastreifen“ mit Formular und Karte zu erfassen. Unsere Zebrastreifen-Safari ähnelt damit einer richtigen Safari, die „eine Reise [ist], deren Ziel es ist, Grosswild zu jagen oder – in neuerer Zeit – zu beobachten“ (Wikipedia vom November 2015).

HSR-Praktikanten-Gruppenfoto

Das Projektteam bei der HSR

 

Vorgeschichte

2011 hat sich die Stadt Zürich das Ziel gesetzt, die Verkehrssicherheit nochmals zu erhöhen und alle  Fussgängerstreifen auf ihre Sicherheit zu überprüfen. Im Gegensatz zum Stadtzürcher Projekt, ist unseres dagegen recht überschaubar und Professor Stefan Keller sah darin ein dankbares Thema, um  den Informatik-PraktikantInnen ein praktisches Thema zur Software-Entwicklung zu bieten.

 

Problem gelöst dank offenen Geodaten

Angefangen haben wir mit dem Sammeln der schon vorhandenen Daten. Dafür fragten wir zunächst bei den kantonalen Behörden an und waren dankbar, dass wir von einigen die Behördendaten kostenlos in digitaler Form erhielten. Viele Kantone wollten jedoch solche digitale Daten nicht herausgeben oder sie hatten keine. Zudem erfassen Kantone meistens nur Fussgängerstreifen auf Kantonsstrassen nicht aber auf Gemeindestrassen.

Darum mussten wir eine weitere Datenquelle finden. Diese fanden wir bei OpenStreetMap, „einem Projekt, das für jeden frei nutzbare Geodaten sammelt (Open Data)“. Daraus entstand unser erstes Zwischenziel, die Koordinaten aller Fussgängerstreifen möglichst systematisch in OSM zu erfassen, um sie auf einer Karte zu visualisieren sowie um eine erste schweizweite Zählung durchzuführen.

 

Ein eigenes Informationssystem

Für die Erfassung der subjektiven Formulardaten mussten wir als zweites Zwischenziel ein eigenes Informationssystem realisieren. Dieses setzt sich aus folgenden Software-Komponenten zusammen:

  • Zebrastreifen-Administrations-Tool (ZAT) zur Administration
  • Datenbank zur Speicherung
  • Website zur Präsentation des Erfassungsstands und der Ergebnisse
  • Formular zur Erfassung von zusätzlichen Fussgängerstreifen-Daten

Durch diese selbstentwickelte Software lernten wir die Arbeit im Team, sowie Planung und Koordination und bereiteten und so für das Informatik-Studium vor. Das Projekt wird mit einem Bericht abgeschlossen. Geplant ist auch, eine gemeindeweise Analyse der Anzahl Fussgängerstreifen pro Strassenlänge (innerorts, bzw. innerhalb des Siedlungsbereichs).

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Grafik der bisher erfassten Zebrastreifen, Stand Dezember 2015 – Quelle: http://zebrastreifen-safari.osm.ch

 

Jeder kann mitmachen!

Die Fussgängerstreifen auf dem Karten-App stammen wie erwähnt von OpenStreetMap. Dies ist ein Projekt von Freiwilligen ähnlich wie Wikipedia. Das heisst, dass jeder selber Fussgängerstreifen und andere geografische Objekte eintragen kann! Einfach auf der Webseite www.osm.org anmelden (Tipp: Man selektiere einen Punkt und tippt links als Attributname „Crossing“ ein). Noch einfacher geht es ab Januar 2016 mit MapRoulette, einer „spielifizierten“ App, bei dem man einen Fussgängerstreifen nach dem anderen angezeigt bekommt.

Verfolge das Projekt auf der Homepage und Twitter mit dem Hashtag #zebrastreifensafari; nutze OpenStreetMap – und mach selber mit!

 

 

Wie man den König nervt

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Nach zwei Monaten Praktikum habe ich schon viel gelernt und viel gesehen. Hier eine Liste von Punkten, die ich mir dick und fett hinter die Ohren geschrieben haben:

  1. Fragen stellen

Aller Anfang ist schwer. Zu Beginn meines Praktikums hatte ich keine Ahnung, was auf mich zu kommen würde. Meine Berührungen mit der Arbeitswelt hatten sich bis dato auf Schulhaus putzen und Ticketkontrollen beschränkt. Ich fiel also ins kalte Wasser und muss noch immer lernen meinen Kopf über der Oberfläche zu halten. Die Tatsache, dass meine Chefin Annette oft ausser Haus ist und auch sonst jede Menge zu tun hat, macht es umso wichtiger für mich, dass ich zur richtigen Zeit Fragen stelle und mir Besprechungen mit ihr einfordere. Es bringt nichts, so zu tun, also ob man alles alleine im Griff hat. Von einer überforderten Laura haben wir nämlich beide nichts.

  1. Ordnung halten

Mein Praktikum mag mit einer leeren Festplatte begonnen haben, doch je länger desto mehr sammelt sich darauf an und es ist mittlerweile unabdingbar, dass ich Ordner anlege und mir ein Systeme einrichte, um nicht den Überblick zu verlieren.

  1. Der Notizblock ist dein Freund

Mindestens genau so wichtig wie Ordnung, ist immer eine Pendenzenliste vor sich zu haben und Termine und Neuigkeiten sofort zu notieren. Das klingt einfacher, als es ist. Ausserdem sollte man wichtige Informationen oder Tipps, wie man was macht und wieso man was wie macht, aufschreiben. Auch wenn man meint, sich alles merken zu können.

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Praktikantin sein – Ein Erfahrungsbericht

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Praktikum. Das bedeutet Kaffee holen. So zumindest das gängige Klischee.
Hier bei IT-dreamjobs bedeutet Praktikum etwas ganz anderes. Hier bedeutet Praktikum in erster Linie lernen und umsetzten. Seit meinem ersten Arbeitstag habe ich unheimlich viel gelernt und täglich kommen neue Erfahrungen hinzu. Praktikum bedeutet hier auch, selbstständig zu arbeiten und Herausforderungen anzunehmen. Über die vielen Freiheiten, die mir hier offen stehen, bin sehr froh, habe jedoch hin und wieder auch Probleme damit.
Die Grundeinstellung hier ist learning by doing, weswegen ich manchmal froh wäre über ein bisschen Schwimmhilfe. Jedoch finde ich so meinen eigenen Weg, die Dinge anzupacken.

Praktikum bedeutet Einblicke in eine Welt, die ich sonst mit Sicherheit nicht erhalten hätte.

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Ludicious – Ein kurzer Abstecher ans Zürich Game Festival

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Video Spiele haben es schwer. All zu oft werden sie mit Amokläufen und Kellerkindern in Verbindung gebracht. Das Zürich Game Festival Ludicious will dem entgegenwirken und mithelfen, dass Game Design als Kunstform akzeptiert wird. Das Festival zeigt, welche wunderbaren Möglichkeiten Video Spiele bieten – und wie viel Arbeit dahinter steckt.

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Ein Alien tanzt – Informatikwoche an der KS Frauenfeld

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Als ich um halb neun Uhr das Schulzimmer in der KS Frauenfeld betrete, herrscht bereits eine angeregte Stimmung. Die Schüler sind laut und gespannt. „Blender“, das Programm, in welches sie heute eintauchen dürfen, ist eine kostenlose Software, mit der jedoch professionelle Bilder, Filme und Simulationen im Stil von Shrek, Ice Age und Co. animiert oder elektronische Knie zu Übungszwecken für Medizinstudenten simuliert werden können.

Nach einer kurzen Einführung durch den Gastlehrer Igo Schaller von der KS Willisau stürzen sich die Schüler auf das Programm. Blender bietet unbeschränkte Möglichkeiten. Von amateurhaften geometrischen Formen bis hinzu animierten Kurzfilmen lässt sich alles machen. Doch es ist ein sehr komplexes Programm, mit dem ich eher schlecht als recht fertig werde. Ganz im Gegensatz zu meinen Mitstreitern. Sie lernen schnell und schon nach kurzer Zeit erscheinen die ersten Dreidimensionalen Aliens auf den Bildschirmen.

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Mein Alien auf dem Weg in die Dreidimensionalität.

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Erste Schritte in der Arbeitswelt

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Ich hatte eigentlich keinerlei Vorurteile gegenüber der Berufsrichtung Informatik. Picklig, nerdig, soziophobisch waren nicht die ersten Worte, die mir einfielen. Um ehrlich zu sein, fielen mir überhaupt keine Worte ein. Informatik ist ein Mysterium, ein Begriff, hinter dem sich Zahlen und Funktionen verstecken, deren Bedeutung mir schleierhaft bleibt. Dass ich jemals in einer Informatikfirma arbeiten würde, konnte ich mir nicht vorstellen.

Doch hier bin ich, Praktikantin bei IT-dreamjobs. Welche Aufgabenbereiche dieses Praktikum umfassen würde, war für mich seit meinem Vorstellungsgespräch ein Rätsel.

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